Auszüge aus der langjährigen Forschung
von Prof. Heinz Leymann
Prof. Heinz Leymann: Begründer der Mobbing-Forschung
Leiter der schwedischen Mobbing-Klinik
Familientherapeut in den 1970er Jahren
wunderte sich darüber:
- wie leicht es den Ehefrauen oft fiel, die Klagen über ihre Männer in Worte zu fassen, und wie schwer umgekehrt diesen, dasselbe zu tun.
Die Handlungen der Männer waren anscheinend leichter zu beschreiben, als die Handlungen der Frauen
Auch in der Arbeitswelt begegnete er:
direkten und indirekten Angriffen in unterschiedlichen Formen
wobei indirekte Angriffe häufiger ihr Ziel erreichen als die direkten.
Indirekte Angriffsformen können jemanden zur Weißglut treiben, ohne dass dieser hinterher beschreiben könnte, was ihn so sehr gereizt hat.
Mitarbeiter können am Arbeitsplatz auch psychische Schäden erleiden, deren Folgen das Ausmaß der bisher untersuchten physischen Beeinträchtigungen und Arbeitsunfällen weit übersteigen und im Anwachsen begriffen sind.
Leymanns Ansatz belegte die Entstehung und Entwicklung psychischer bzw. psychosomatischer Erkrankungen auf dem Hintergrund von Mobbingverläufen.
Mobbing II: Die Art von Konfliktverlauf fokussiert sich spätestens nach langer Laufzeit immer nur auf einen der Betroffenen, der daraufhin sozial stigmatisiert und oft aus dem Arbeitsleben ausgestoßen wird, ohne dass Geist oder Buchstaben arbeitsrechtlicher Gesetze und Verträge beachtet werden.
Im Arbeitsleben kann somit ein sozialer Ausstoßverlauf entstehen, der aufgrund rechtlicher Vorgaben in der Arbeitswelt stereotypische Eigenschaften annimmt.
Aus einem Konflikt heraus können sich fortwährende Angriffe, Attacken und Abweisungen gegenüber einer einzelnen Person einschaukeln, die diese Person in psychisch sehr belastendem Ausmaß treffen können.
Diese Situation kann nach spätestens einem bis zwei Jahren zu einer beruflichen Marginalisierung des/der Betroffenen führen, was wiederum bewirken kann, dass sich der Arbeitgeber von dieser Person durch gesetzliche oder ungesetzliche Maßnahmen befreien will (die späte Mobbingphase)
Mobbing III: eben diese arbeitssoziale / arbeitspsychologische Ätiologie (= Lehre der Krankheitsursache)
Zugrundeliegende Theorien: arbeitspsychologisch und stressmedizinisch
Mobbing IV: Mobbing ist ein sozialer Stressor, der biologische – und somit psychische – Stressreaktionen erzeugt.
1. Zur Entstehung des Begriffs "Mobbing"
2. Auszüge aus der langjährigen Foschung von Prof. Heinz Leymann
3. Definition von "Mobbing"
4. Mobbing beschreibt einen komplexen psychosozialen Prozess, der...
5. In Abgrenzung zu anderen Konflikten ist Mobbing...
6. Mobbing: Hilflose Helfer in Diagnostik und Therapie
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