Nachgefragt
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Nicht alle Kinder haben Schulfreunde, manche spielen lieber allein oder mit Kindern aus
der Nachbarschaft.

Doch wenn ein Kind systematisch aus der Gemeinschaft der Klasse gedrängt wird, müssen die Eltern handeln.

Aber wie? Diplom-Sozialpädagoge Lothar Drat, Initiator des Vereins gegen psychosozialen Stress und Mobbing (VPSM), sagt, was Eltern tun können.

? Was ist Mobbing in der Schule?

! Wenn ein Kind über einen längeren Zeitraum systematisch ins Abseits gestellt wird und für die Mitschüler als Blitzableiter dient, das ist Mobbing. Dazu gehört das Lästern über den Mitschüler, die Ausgrenzung und das Beschädigen seines Eigentums. Die Gruppendynamik führt dazu, dass immer mehr Kinder mitmachen.

? Woran merken Eltern, dass ihr Kind gemobbt wird?

! Erste Anzeichen sind, dass das Kind anders von der Schule redet, vielleicht nicht mehr so ausführlich wie früher, oder es zieht sich generell zurück. Gemobbte Kinder sind nicht die klassischen Außenseiter: Neid ist der Hauptgrund für Mobbing. Es kann sein, dass ein Junge gemobbt wird, weil er der Beste der Klasse ist oder besonders gut bei den Mädchen ankommt.

? Was können Eltern tun?

! Am wichtigsten ist es, dem Kind zuzuhören. Auch die Geschichten, die man für unmöglich hält, sollten nicht gleich bewertet werden. Der Satz: „Da hast Du doch bestimmt was dazu beigetragen?“ ist immer falsch. Kinder berauchen zunächst Verständnis. Eltern sollten sich fragen, was das Selbstbewusstsein ihres Kindes wieder steigern kann: Vielleicht kann es Verbündete in der Klasse finden oder es geht in einen Fußballverein und gibt dort einen prima Linksverteidiger ab.

? Und wenn das Kind keinen Ausweg findet?

! Dann sollten Eltern externe Hilfe suchen, am besten bei Mobbingberatungsstellen oder dem schulpsychologischen Dienst.

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VPSM - Verein gegen psychosozialen Stress und Mobbing e.V.
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